Vitamin D und Post-COVID-Syndrom
Ein Post-COVID-Syndrom liegt vor, wenn mehr als 12 Wochen nach der COVID-19-Infektion noch immer Beschwerden existieren, rezidivieren oder neu auftauchen und sich nicht durch andere Störungen oder Erkrankungen erklären lassen.
Die häufigsten Symptome des Post-COVID-Syndroms sind u. a.
Fatigue, Atemprobleme, Gedächtnis-, Konzentrations- und Schlafstörungen, persistierender Husten, Muskelschmerzen und Depressionen.
Laut einer Studie von Pneumologen der Medizinischen Klinik Emden, deren Resultate beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Düsseldorf vorgestellt wurden (2023; DOI: 10.1055/s-0043-1760943) hatten Betroffene mit Post-COVID-Syndrom signifikant niedrigere Vitamin-D-Werte als Personen, die nicht an COVID-19 erkrankt waren.
Die 75 Post-COVID-Patienten (2021) hatten median17,4 ± 8,0 ng/ml Vitamin D im Blut. Die Anzahl der Patienten, deren Vitamin-D-Werte unter 20 ng/ml lag, war in der Post-COVID-Kohorte erhöht: 65 % versus 42 % (Non-COVID 2019), 51 % (Non-COVID 2020) und 48 % (Non-COVID 2021).
Vor der COVID-19-Pandemie wurde Vitamin D als Strategie zur Prophylaxe akuter Atemwegsinfektionen diskutiert, so Jens Bräunlich und seine Kollegen. Inzwischen gibt es zunehmend Evidenz, dass die Einnahme von Vitamin D auch für COVID-19-Patienten vorteilhaft sein könnte – vor allem hinsichtlich der Entstehung eines Post-COVID-Syndroms.
ttps://www.aerzteblatt.de/nachrichten/142100/Niedrige-Vitamin-D-Spiegel-bei-Patienten-mit-Post-COVID-Syndrom,
abgerufen am 27.04.23