Die Passionsblume als Heilpflanze
Pünktlich zu Pfingsten zeigt sich die erste Blüte der Passionsblume.
Passiflora incarnata
Sie gehört zur Familie der #Passifloraceae und ist mit den Kürbisgewächsen verwandt und stammt aus Nord- und Mittelamerika.
In der Pflanzenheilkunde wird die #Passionsblume schon lange eingesetzt. Die erste Beschreibung der Passionsblume als Heilpflanze verfasste Francisco Hernandez um 1510.
Verwendet werden die oberirdischen Pflanzenteile, vor allem das Kraut, das auch Teile von Früchten und Blüten enthalten darf.
Heute setzten wir in der #Phytotherapie standardisierte Präparate ein, die immer gleiche Mengen der Inhaltsstoffe enthalten. Hauptwirkstoffe sind #Flavonoide wie Isovitexin-2“ glucosid, Schaftosid sowie Isoorientin-2“ glucosid, aber auch ein trisubstituiertes Benzoflavon und andere.
Die Kommission empfiehlt eine Einnahme von 4-8 g Droge pro Tag, die WHO sogar bis zu 8 g pro Tag bei vorliegen entsprechender Beschwerden.
Das Hauptanwendungsgebiet der Passionsblume ist #nervöse #Unruhe und #Schlafstörungen, geschätzt wird auch die #anxiolytische Eigenschaft bei #Angst
Studien:
Akondzadeh S, et al. Passionflower in the treatment of generalized anxiety: a pilot double-blind randomized controlled trial with oxazepam. Clin Pharmacol Ther 2001; 26:363–367
Appel K, et al. Modulation of the γ-aminobutyric acid (GABA) system by Passiflora incarnata L. Phytother Res 2011; 25: 838–843
Appel K, et al. Modulation of the γ-aminobutyric acid (GABA) system by Passiflora incarnata L. Phytother Res 2011; 25: 838–843
ESCOP Monographs. The scientific foundation for herbal medicinal products. Thieme, Stuttgart 2003
Kommission E. Monographie Passiflorae herba (Passionsblumenkraut). BAnz Nr. 223 vom 30.11.1985; Berichtigung BAnz Nr. 50 vom 13.3.1990
Lüllmann H, Mohr K, Ziegler A. Taschenatlas der Pharmakologie. Thieme, Stuttgart 1996